Heute morgen hat mich in meiner stillen Zeit ein Vers gepackt. Jakobus 4,5:
"Meint ihr denn, die Schrift redet umsonst? Gott wacht eifersüchtig über den Geist, den er in uns wohnen lässt."
Wir haben mit Gottes Geist als Nachfolger Jesu ein ganz besonderes Geschenk erhalten. Der Vater selbst wacht über diesen Geist, der in uns wohnt. Die Frage, die ich mir immer wieder stellen muss: Gebe ich ihm genug Raum? Darf der Heilige Geist sich in mir "breit machen"? Welcher Agenda folge ich? Gottes Agenda, damit er sein Reich auf Erden bauen kann – oder meinen eigenen Plänen? Welche Motivation steckt hinter meinem Tun? Anerkennung? Machstreben? Neugierde? Oder die Motivation, IHM zu gehorchen.
Oft haben wir Ideen, kleine Samen, die aufkeimen und die wir dann in die Tat umsetzen. Letztendlich entstammen alle Handlungen, die wir so tagtäglich vollbringen, unseren Gedanken. Und diese Gedanken entstammen unserem Herzen, unseren innersten Wünschen und Emotionen. Die Bibel spricht sehr deutlich über unser Herz (siehe Sprüche 4, Jeremia 17). Es ist im Grunde ein tiefes Gefäß, aus dem rein menschlich gesehen seit dem Sündenfall nicht viel Gutes hervorquillt. Die Frage ist, mit was wir dieses Gefäß füllen? Welche Gedanken bestimmen unser Sein? Womit beschäftigen wir uns 24/7? Sind es Gottes Gedanken? Seine Gedanken über unsere Mitmenschen – seine Gedanken über unser Leben – seine Gedanken über unsere Pläne? Unsere Worte zeigen das... und sie offenbaren so viel darüber, womit wir uns beschäftigen. Unsere Worte legen Zeugnis ab, was in uns los ist. Was kommt aus meinem Mund? Wie rede ich über andere? Wie rede ich über mich selbst? (Lies mal Jakobus 3).
Der Fokus deiner Gedanken bestimmt, was zu deiner Gewohnheit wird. Wie schön ist es, wenn es Gewohnheit ist – bedeutet: etwas ist WOHNHAFT in uns geworden – wirklich alles mit Gottes gutem Geist abzustimmen.
Wenn Jakobus davon spricht, dass Gott eifersüchtig über seinen Geist wacht, dann möchte er damit bezwecken, dass wir uns GOTTES Agenda unterstellen. Wenn wir unseren Willen Gottes Willen unterstellen, werden seine Gedanken zu unseren Gedanken. Wir müssen genau hinhören, was dran ist und was nicht – was mir dient und was tatsächlich seinem Reich dient. Unbestritten dient auch das, was Gottes Reich dient oft uns selbst. Er will ja das Beste für jeden von uns. Und es ist absolut erfüllend Gott zu dienen. Aber nicht immer dienen meine Pläne auch seinen Gedanken über mich, meine Berufung und mein Umfeld.
Gott kommt immer zum Ziel. Er tut was er will, wann er will. Da gibt es keine Zweifel. Er vollzieht seinen göttlichen Plan. Ob mit oder oder uns. Die Frage ist, auf welcher Seite wir stehen wollen... Wollen wir warten, bis er andere Menschen nutzt, um seine Ernte einzufahren und sein Reich auf dieser Welt zu bauen, oder wollen wir uns 24/7 die Frage stellen, wie wir IHM am besten dienen können. Wie wir uns IHM am sinnvollsten zur Verfügung stellen und seinen Arm im Gebet und im Tun für das GUTE bewegen. Wie wir IHM alle unsere Pläne anvertrauen, damit er draus etwas viel besseres machen kann. Das ist übrigens eher selten eine große Mission ans andere Ende der Welt. Nein, das fängt zuhause an. Da wo die Menschen sind, die Gott dir anvertraut hat. Kinder, Ehepartner, Familienmitglieder, Nachbarn, Freunde etc. und zieht Kreise, wenn ein Licht das andere ansteckt, um für Jesus zu leuchten. Lass den Heiligen Geist Raum in dir einnehmen, damit deine Flamme größer wird, um andere zu wärmen und Funken von Gottes Liebe übertragen werden.
Folge seiner Agenda, nicht deiner eigenen. Er kennt dich in- und auswendig und er weiß, wie du zum größten Nutzen für sein Reich werden kannst. Er kann dich nur füllen, wenn du leer bist von dir selbst.
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