Von meiner besten Freundin habe ich vor einiger Zeit ein wunderschönes Lederarmband bekommen. Es erinnert mich jeden Tag daran, dass Jesus da ist. Es ist nicht nur sehr schön, sondern auch sehr bedeutsam für mich.
Eines Tages hatten wir Gäste im Garten und ich merkte plötzlich, dass das Armband nicht mehr an meinem Handgelenk sitzt. Ich suchte den ganzen Weg ab, wir wanderten durch den Garten, ich lief sogar unsere Straße entlang – das Armband war einfach nicht zu finden.
Während ich also suchte und mir wirklich unwohl bei dem Gedanken war, das schöne Armband verloren zu haben, rief plötzlich mein Mann an: "Schatz, das Armand liegt auf dem Wickeltisch." Ich freute mich sehr.
"Schatz, das Armand liegt auf dem Wickeltisch."
Später dachte ich noch einmal über die Geschehnisse des Tages nach. Das Armband, das ich so verkrampft versucht hatte zu finden, lag am Wickeltisch. Da wo ich als Mama eines 1-jährigen Sohnes so oft bin. Ich dachte, ich hätte mein Armband verloren – aber es war die ganze Zeit da und zwar dort, wo ich es am wenigsten vermutet hatte. Mitten im Alltag des Mamaseins. Mitten zwischen Windeln, Feuchttüchern und Kinderkleidung.
Jesus ist da. Mitten im Gewühl. Besonders dann, wenn wir das Gefühl haben, ihn nicht nah bei uns zu haben. Lass dich ermutigen. Er will bei dir sein.
Einige Monate später ...
... hatte ich einen echt miesen Tag mit den Kids. Mein Mann war auf Geschäftsreise, ich hatte eine schlechte Nacht hinter mir und war rundum genervt. Alles wurde mir zu viel. Ich drehte mich nur noch um mich selbst. Die Kinder waren einfach Kinder, aber ich war die ganze Zeit auf 180. Ich wurde laut und ungehalten und hatte noch keinen Gedanken an Jesus verschwendet.
Bei der Gartenarbeit fiel mein Blick in den Rasen und was ich da sah, machte mich richtig traurig. Dort lag mein "Jesus-Armband", einfach achtlos in der Wiese. Es war etwas nass und der Hund hatte sichtlich auch mal daran geknabbert. Und ich hatte in all dem Chaos meines Mutterseins nicht einmal gemerkt, dass es mir wieder verlorengegangen war. Ein Blitz durchzuckte mein Herz. Ich hatte mir nicht mal einige Minuten Zeit genommen, um Jesus zu danken oder ihm meine Nöte, Gedanken und Gefühle zu erzählen. Ich war viel zu viel mit mir selbst beschäftigt.
Ein Blitz durchzuckte mein Herz. Ich hatte mir nicht mal einige Minuten Zeit genommen, um Jesus zu danken oder ihm meine Nöte, Gedanken und Gefühle zu erzählen.
Jesus ist da, auch im Dreck unseres Lebens. Wenn wir uns so richtig schlimm verhalten und nichts an uns daran erinnert, dass wir Königskinder sind. Gerade dann möchte er, dass wir ihm unser Herz ausschütten. Außerdem fiel mir auf, dass Jesus Schmutz sehr gut kennt. Er hat den Dreck der ganzen Welt getragen. Er kennt alle Höhen und Tiefen des Lebens – er ist selbst hindurch gegangen. Als er deine und meine ganze Schuld am Kreuz trug, hat er die ganzen Untiefen des menschlichen Seins kennengelernt. Aber auch in seinem Leben kannte er Durst, Hunger, Müdigkeit und Trauer. Er kennt dich durch und durch. Und er liebt dich so sehr. Geh zu ihm, wenn du dich müde und erledigt fühlst. Und geh auch zu ihm, wenn du voller Schuld bist. Er vergibt so gerne und möchte dich ganz neu machen!
Als er deine und meine ganze Schuld am Kreuz trug, hat er die ganzen Untiefen des menschlichen Seins kennengelernt.
Deine Jana
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